In Rommerz waren bis zu 24 Frauen im Wald beschäftigt. Anna Pleyer, Regina Ritzel, Anna Heurich, Katharina Wolf, Maria Heurich (Stubs), Anneliese Atzert, Maria Jahn, Maria Atzert (Atzerts Marie), Agate Schad, Emma Wolf, Fr. Dohm, Lina Ulrich, Hildegard Balzer, Elfriede Atzert, Anna Ruppel. Im Pflanzgarten wurden Buchen, Fichten, Lärchen und Douglasien gesät. Die Pflanzen wurden danach dreimal verschult (vereinzelt) und erst dann in Platten 0,50 x 0,50 m, welche von Rasen und Humus befreit wurden, gepflanzt. Das beim säubern anfallende Reisig wurde an Ort und Stelle verbrannt. Die Pflanzen wurden mit einem Handwagen vom Pflanzgarten zum Pflanzort transportiert.
In Regelmäßigen abständen wurden die Pflanzen von Gestrüpp und Birken (Anflug) frei geschnitten. Gegen Wildverbiss wurden die Spitzen der Bäumchen mit einer Paste bestrichen und die Lärchenstämmchen mit Stanniolpapier (heute Alufolie) umwickelt. Später wurden die Pflanzen in Baumschulen vom Forst gekauft und mit einem LKW an Ort und Stelle angeliefert. Nach der Anlieferung sind die Pflanzen in der Erde, bis zur Pflanzung, eingeschlagen worden. Auch Pirschpfade für die Hochsitze der Förster wurden von den Frauen angelegt und junge Bäume entzwieselt (bei einem Baum mit zwei Spitzen wurde eine entfernt).
Im Jahre 1982 fuhr Siegfried Klug für ca. 6 Wochen mit den Rommerzern Kulturfrauen zum Roten Moor, in die Rhön um Bäume und Reisig zu Verbrennen. Die Bäume waren zwischen 1933 und 1945 (im Volksmund „zur Hitler Zeit“) gepflanzt worden, das Rote Moor wurde hierdurch wieder in seinen Urzustand versetzt.
Frühstück und Mittag wurde unter freiem Himmel gemacht, besonders in der kalten Jahreszeit wurde das Frühstückbrot auf einer Astgabel über offenem Feuer geröstet. Dies wurde auch, wenn Gäste anwesend waren, diesen angeboten.
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