Pfarrer Erwin Sturm wurde am 12. Mai 1927 in Fulda geboren, er erreichte die Hochschulreife, unterbrochen durch den Militärdienst im Zweiten Weltkrieg, im Jahre 1947. Das Studium in Philosophie und Theologie absolvierte er an der Theologischen Hochschule in Fulda und am 19. Juli 1953 wurde Sturm durch Bischof Dr. Johannes Baptista Dietz zum Priester geweiht.
Von 1953 bis 1958 war er Kaplan in Frankenberg /Eder und von 1958 bis 1963 in der Stadtpfarrei Maria Namen in Hanau. Kaplan Sturm wurde am 1 Juni 1963 zunächst Kooperator, dann Pfarrverweser und am 1. Juni 1964 Pfarrer von Rommerz, hier wirkte er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand in 2004 über vier Jahrzente als Pfarrer.
Unter Pfarrverweser Sturm wurde am 2. Juli 1963 (Maria Heimsuchung) die erste Schülermesse gehalten, welche in den Ferien jeweils Dienstags und Freitags als Ferienkindermesse gehalten wurde. Die erste Seelsorgstunde wurde am Donnerstag den 29. August gehalten. Am Anfang waren nur Ober- und Unterstufe getrennt, später auch Oberstufe Mädchen und Jungen getrennt. An den Seelsorgstunden hatten alle Rommerzer Kinder, welche die Schule besuchten, teilzunehmen. Die Anzahl der Ministranten hat sich in dieser Zeit verdoppelt, auch stellten sich wieder einige größere Jungen, für den Dienst am Altar zur Verfügung. Für die Meßdiener wurde eigens Freitags eine Meßdienerstunde von Pfarrer Sturm abgehalten.
Auch wurden in dieser Zeit für Mädchen und Jungen mehrer Jugendgruppen und Jungschargruppen gegründet.
St. Michael | am 26. November 1963 |
St. Martin | am 3. Dezember 1963 |
St. Georg | am 6. Dezember 1963 |
St. Elisabeth |
am 6. Dezember 1963 |
St. Angnes | am 28. Januar 1964 |
Die Gruppenstunden wurden im Jugendraum des Schwesternhauses gehalten, wo Pfarrer Sturm bis zur Fertigstellung des neuen Pfarrhauses auch wohnte. Das alte Pfarrhaus, am Fuchsberg, wurde bis 1967 von Pfarrer Roßmann weiter bewohnt.
Im März 1964 wurde erstmals in Rommerz die Hauslistensammlung des Hessischen Jugendrings durchgeführt. Es kamen 212,34 DM zusammen, von denen die Hälfte der Jugendkasse verblieben. Mit Hilfe von Zuschüssen der Politischen Gemeinde Rommerz, des Bischöflichen Jugendamtes und des Landkreises wurden folgende Gerätschaften gekauft:
1 Dia Projektor Leitz Prado 500 |
1 Lichtbildwand |
1 Plattenspieler Dual Party |
1 Tonbandgerät Grundig TK 42 |
1 Jungmänner - Banner |
1 Jungschar - Wimpel und Speer |
Jeweils 1 Ball, Wasserball, Taustrick |
1 Tischtennis - Tisch mit Netz und Schläger |
1 Tisch und 15 Stühle |
50 Mundorgel, 20 Junge singt u. a. Liederhefte |
Erwin Sturm widmete sich, neben seinen seelsorglichen Tätigkeiten als Pfarrer von Rommerz, besonders der Heimatforschung wovon eine große Menge an Puplikationen zeugen. Hier sind besonders seine grundlegenden Bände "Die Bau und Kunstdenkmale des Fuldaer Landes " zu nennen. Der verstorbenen Erzbischof Johannes Dyba betonte 1998, Pfarrer Sturm sei durch seine Heimatkundliche Forschungstätigkeiten, "der große Zeuge der christlichen Wurzeln unserer Heimat" geworden.
Die Serie über Bau- und Kunstdenkmäler des Fuldaer Landes von Erwin Sturm:
Band 1. | Der Altkreis Fulda. 1962, 2. Auflage 1989 | |
Band2. | Die Bau- und Kunstdenkmale des Kreises Hünfeld | |
BAnd 3. | Die Bau- und Kunstdenkmale der Stadt Fulda. 1984 |
Fuldaer Zeitung vom 5. Juli 2004 Neuhof-Rommerz
Eine hoch geschätzte Persönlichkeit des Fuldaer Landes geht in den Ruhestand: Prälat Pfarrer Erwin Sturm (Rommerz) hatte aus Alters- und Gesundheitsgründen Bischof Heinz Josef Algermissen um Entpflichtung gebeten, der dieser Bitte zum 1. Juli 2004 entsprach. Für die im Bistum Fulda geleisteten treuen Dienste hat der Oberhirte ihm Dank und Anerkennung ausgesprochen.
In einem Schreiben betont der Bischof, Pfarrer Sturm habe über vier Jahrzehnte segensreich in Rommerz gewirkt und sei für die Pfarreiangehörigen ein geschätzter Seelsorger und Gesprächspartner gewesen. „Die Pfarrei Mariae Himmelfahrt gehört zu den blühenden Kirchengemeinden im Bistum Fulda, in der der Gottesdienstbesuch hoch ist“, so Algermissen. Neben ortsbezogenen Aufgaben habe Sturm durch Publikationen auf die vielfältigen katholischen Zeichen des Glaubens hingewiesen, unterstreicht der Bischof mit Blick auf Sturms zahlreiche Veröffentlichungen zur Kunstgeschichte des Fuldaer Landes.
Erwin Sturm, geboren am 12. Mai 1927 in Fulda, besuchte das Städtische Realgymnasium in Fulda, wo er, unterbrochen durch den Militärdienst, im Frühjahr 1947 das Abitur ablegte. Sein Studium in Philosophie und Theologie absolvierte er von 1947 bis 1953 an der Theologischen Hochschule Fulda. Am 19. Juli 1953 wurde er von Bischof Dr. Johannes Baptist Dietz am Frauenberg zum Priester geweiht. 1953 wurde er Kaplan in Frankenberg, 1958 wechselte er zur Stadtpfarrei Hanau. Als Kaplan kam er 1963 nach Rommerz, wo er seither als Pfarrer wirkt.
Bei Sturms Heimatforschung sind besonders seine grundlegenden Bände „Die Bau- und Kunstdenkmale des Fuldaer Landes“ zu nennen. 1975 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen; außerdem erhielt er den Kulturpreis des Rhönklubs. 1987 überreichte ihm der damalige Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Hamberger den Kulturpreis der Stadt Fulda. Papst Johannes Paul II. ernannte Sturm 1997 in Anerkennung der großen Verdienste um die Erforschung der Geschichte des Bistums Fulda zum Päpstlichen Ehrenprälaten. Seit 1963 wirkt der Pfarrer als Präses der KAB Rommerz. Erzbischof Johannes Dyba betonte 1998, Prälat Sturm sei durch seine Forschungstätigkeit „der große Zeuge der christlichen Wurzeln unserer Heimat“ geworden.
Quellennachweis: Jugendchronik, FZ
12 2011 reml