© Heimat und Geschichtsfreunde Rommerz

Die mittelalterliche Regierung und der eindeutige Herrschaftsmittelpunkt war der Hof des Fürstabtes in Fulda. Er war zugleich auch Zentrum der Landesverwaltung. Die Adeligen, die nur relativ wenig Eigentum besaßen, empfingen hier Güter als fuldische Lehen und verpflichteten sich dafür, dem Landesherrn mit Rat und Tat beizustehen.

Der Schwerpunkt der Verwaltungstätigkeit, nämlich die Umsetzung der Herrschaftsentscheidungen in die Praxis des Alltags, lag in den Händen der "Lokalbeamten" in den mehr als 20 landesfürstlichen Ämtern, bei den Amtsleuten und Amtsvögten; diese verkörperten die unterste Verwaltungs und Gerichtsinstanz.

Auf der untersten Stufe, in den Amtsdörfern, herrschte eine sehr beschränkte Form der gemeindlichen Selbstverwaltung, die in sogenannte "Dorfeinigung" festgehalten war und an der die nicht besitzenden Dorfbewohner keinen Anteil hatten. An der Spitze der Gemeinde stand der Dorfschultheis, welcher durch das landesfürstliche Amt eingesetzt wurde und dessen Amtszeit auf ein bis zwei Jahre begrenzt war; er war für die Durchführung der Anweisungen der Regierungzentrale oder des jeweiligen Amtes in "seinem" Dorf  verantwortlich,vor allem auch für den Einzug der Steuern und Abgaben (in Geld oder Naturalien) und für deren weiterleitung an das Amt. Auch gehörte die Aufsicht über Vagabunden und Landstreicher, sowie das Maßregeln gegen öffentliche Ruhestörung zu seinen Aufgaben.

Mit dem Erlass der kurhessischen Gemeindeordnug am 23. Oktober 1934 wurde eine weitgehende Selbstverwaltung der hessischen Städte und Gemeinden eingeführt. Die darin erstmals verankerte freien Wahlen sind in ihren Grundzügen bis heute gleich geblieben. Wahlfähig zu den Gemeindeämtern (Ortsvorstand/Bürgermeister, Gemeinderäte und Gemeindeausschüsse) war jeder stimmfähige Bürger, der sich zum christlichen Glauben bekannte.

Natürlich gab es auch vor 1852 einen Schultheiß in Rommerz, die uns leider nicht bekannt sind, aber in den Hausnamen Scholzjörge, Scholzheinriche, Scholtese zum Ausdruck kommen.

1791 -1800 Schultheiß Johann Heinrich Föller aus Scholtese
1840 Bürgermeister Martin Diel aus Humölkesch
1842 -1852 Bürgermeister Raimund Gärtner

aus Schulzeklase/Amme

     

 

Die Bürgermeister der selbstständigen Gemeinde Rommerz, von 1852 bis 1972

01_Lorenz_Heurich

02_Damian_Heurich

   
    03_Aegil_Moeller 05_Damian_Gaertner    
           

 

05_Damian_Jahn

06_August_Weber

   



    07_Franz_Josef_Heil 08_Bonifaz_Kress
                    Bonifazius Kress

09_Karl_Gutberlet

10_Ferdinand_Foeller

   

 

    11_Josef_Atzert 12_Willi_Herr
       

Am 1. August 1972 schloss sich die Gemeinde Rommerz der neugegründeten Gemeinde Neuhof an.

Quellennachweis Rudi Hilfenhaus
rem 10 2011