Unser Heimatdorf Rommerz war bis zur Industraliersierung eine Ortschaft in welcher der Lebensunterhalt durch die Landwirtschaft verdient wurde. Kleinere Betriebe hatten neben der Vieh- und Landwirtschaft einen kleinen Handwerksbetrieb. Auch gingen einige Kleinbauern, Hüttner oder Hintersiedler im 19. Jahrhundert nach Frankfurt oder Westfalen und verdienten sich für ihre Familien etwas dazu. Aus der Schulchronik geht hervor, dass die Kinder in den Sommermonaten gerne an große Bauern in den umliegenden Dörfern "verdengt" wurden, dies war für die Familien der Kinder eine Einsparung der Nahrung und des Unterhalts.
Natürlich wurde auch der große Wald genutzt, durch ihn und den Werkstoff Holz entwickelten sich Handwerke und Berufe. So gab es in Rommerz neben einigen Schreinern, den Küfer, den Wagner, den Schindler, den Teerbrenner, die Zimmerei und wahrscheinlich noch einige mehr. Berufe und Handwerk welches zum Überleben notwendig waren wie der Gastwirt, der Metzger, den Müller, der Schuhmacher, der Schmied, Schneider und Weber alle waren zu einer Zeit hier bei uns in Rommerz ansässig.
Ein altes Gedicht aus Rommerz nahm die Armut als Thema auf, es lautet:
Bär in Rommerz well Keng dernähr,
där moß geh in die schwoaze Beär,
Gäschtebrot back, de Keng verdeng
on de Schuhr mit Wiere beng.