© Heimat und Geschichtsfreunde Rommerz

Schuljahr 1960/61

Das neue Schuljahr begann am 27. April. Es wurden an diesem Tage 11 Knaben und 9 Mädchen aufgenommen: Wolfgang Hohmann, Bernhard Klug, Bernhard Kraus, Josef Klüh, Gerhard Dollinger, Peter Kielenz, Gerhard Ritter, Andreas Rempeters, Reiner Wiegand, Ewald Weber, Klaus-Dieter Berlik, Brunhilde Möller, Hildegard Bagus, Renate Henkel, Elvira Gärtner, Karin Hofmann, Waltraud Heil Gabriele Bülte, Elke Auth und Maria Heil.

Nach Erledigung der Formatitäten begrüßte der Schulleiter die anwesenden Mütter und Schulneulinge. Er sprach über die Schulreife, die sich aus der körperlichen, der geistigen, der gefühlsmäßigen u.sozilaen Reife zusammensetzt. Auch bedachte er die Frage „Schule und Elternhaus“. Anschließend führte das 2. Schuljahr ein Spiel auf, welches die Kleinen mit viel Anteilnahme verfolgten.

Die Gesamtschülerzahl beträgt 135. Sie ist gegen das Vorjahr um 11 gewachsen.

            Knaben             75

            Mädchen           60

            katholisch:      123

            evangelisch:     12

 

Der Stundenplan ist für 4 Klassen mit 3 Lehrern aufgestellt. Die 3. Lehrstelle ist z. Zt. unbesetzt. Von den gegenwärtig hier anwesenden Lehrkräften -Frl. Meurer und Schulleiter – muß demnach jede zwei Klassen betreuen.

Klasse I u. II               Frl. Meurer                 75 Schuler

Klasse III u. IV.           Schulleiter                  60 Schüler

 

Bundesjugendspiele

Am 2. Juli wurden die Bundesjugendspiele in Flieden durchgeführt. Die Schule beteiligte sich mit 63 Schülern und Schülerinnen. Die Schule Rommerz hatte 20 Landessieger u. 3 Bundessieger. Bundessieger: Gabriele Albert 58 Pkte, Floribert Möller 56,5 Pkte, Fridolin Schäfer 58,5 Pkte. Nach der Siegerehrung und Preisverleihung stimmten alle Teilnehmer die 3. Strophe des Deutschlandliedes an.

 

Alarmübung

Am 19.August wurde hier die erste Alarmprobe – Brandgefahr – durchgeführt. Diese fand nach einem Unterricht über die Verhaltensmaßregeln bei Alarm statt. Die Lehrkräfte wurden von dieser ersten Alarmprobe verständigt. Der Alarm verlief nach der vom Schulleiter aufgetellten Alarmordnung. Hiervon hängt in jedem Klassenzimmer ein Exemplar.

 

Neue Lehrkräfte

Als Nachfolger des apl. Lehrers Kurt Schloßbauer, welcher am 1.4.1960 nach Oberufhausen Kr. Hünfeld versetzt wurde, hat die Regierung den al. Lehrer Franz Wellek der hieß. Schule zugeteilt. Am 16.8.1960 begann begann Herr Wellek hier seine Tätigkeit. Herr W. ist am 23.1.1937 in Wallern (Böhmerwald) geboren. 1946 wurde die Familie nach Presberg – Rheingau ausgesiedelt.. Herr Wellek besuchte das hum. Gymnasium in Hadamar, wo er 1957 sein Abitur machte. Er besuchte die päd. Akademie Jugenheim und legte dort seine erste Lehrerprüfung im Juli 1960 ab. Seine Eltern wohnen jetzt in Geisenheim-Nothgottes im Rheingau.

 

Entlassungen

Ostern 1961 verließen nach erfüllter Volksschulpflicht 9 Knaben und 8 Mädchen die Schule. Die Entlassung fand im großen Saal des Gasthauses Imhof statt wozu die ganze Gemeinde eingeladen war.Die Veranstaltung vollzog sich am Sonntag den 26. März. Der Saal war wie stets bei solchen Anlässen schon gut gefüllt. Der Schulleiter begrüßte die Eltern u. Freunde der Schule und wies auf die Bedeutung des Abends hin. Das Programm wurde von allen Stufen bestritten, Mit einem Kanon und Frühlingslied – vorgetragen von der Oberklasse, spielte die U.Stufe unter Frl. Meurer ......Hase u. Igel und Abenteuer im Walde. Die Kleinen gewannen mit ihrem zwanglosen Spiel die Herzen aller Zuschauer. Herr Wellek hatte mit der Mittelstufe zwei Schwänke von Stegeweit „ Iha , der Esel“ u. „Die Gans“eingeübt. Die Oberklasse brachte das Chorspiel „Die Mühlenlegende.Mit der Aufführung der Theaterstücke wechselten mehrstimmige Lieder, durch den Schülerchor vorgetragen, ab. Als letzter Teil des Abends fand die eigentliche Entlassung statt. Die Schüler und Schülerinnen nahmen auf der Bühne im Halbrund Aufstellung. Durch Gedichte brachten die Schülerr Abschied und Dank zum Ausdruck. Der Schulleiter richtete nun noch die Abschiedsworte an die Jungen und Mädchen. Vor ihrem geistigen Auge entrollte er noch einmal die 8jährige Schulzeit, angefangen vom 1. Schultag bis heute und hob besonders das geistige Brachtum dabei hervon. Er streifte in seinen weiteren Ausführungen die Zukunft der Jungen und Mädchen und wies auf die damit zusammenhängenden Aufgaben der Schule hin, welche jedem einzelnen die Grundlage dazu gibt, im späteren Leben ein volljähriger Staatsbürger zu werden, der in seinem Berufe Anerkennung findet und auch am politischen Geschehen aktiv mitwirken soll. Abschließend ermahnte er sie, neben anderem Tugenden insbesondere die der Dankbarkeit sich angelegen sein zu lassen, Dankbarkeit insbesondere auch den Lehrern gegenüber. Nun noch wünschte er den Entlassschülern für die Zukunft alles Gute und Gottes Segen immerdar. Mit kurzen Worten wandte er sich noch an die Eltern. Er brachte zum Ausdruck, daß die Schule mit dieser Stunde den Eltern ihre Kinder wiedergäbe, für sie nun durch 8 Jahre nach bestem Gewissen neben dem Elternhaus beteut hat. Er vergaß nicht zu betonen, daß nunmehr die Eltern allein die Verantwortung trügen, die eigentlich niemals erlöschen sollte. Mit dem Lied „Kein schöner Land“ u. Einem „Gute Nacht“ Kanon nahmen die Kinder Abschied.

Hier die Namen der Entlassschüler Ostern 1961:

Anton Ott, Lothar Vogel, Hermann Auth, Ewald Henkel, Helmut Möller, Walter Möller, Eberhard Oestreich, Helmut Schöppner, Martin Möller, Gabriele Albert, Roswitha Klaus, Rosemarie Krah, Helga Ott, Ursula Weß, Marianne Weber, Ursula Wurmehl, Elfride Berlik.