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Die ersten Postkarten, welche am Anfang noch Correspondenzkarte genannt wurde, wurden in Preußen am 1. Juli 1870 eingeführt, verkauft wurde die Karte schon ab dem 25. Juni 1870. Ihr Versand war im Inland, dem Gebiet des Norddeutschen Bundes auch nach Luxemburg und nach Österreich-Ungarn möglich. Auch Bayern führte die Karte zeitgleich ein, in Baden und Württemberg wurde sie ein paar Wochen später ebenfalls zugelassen.

Während des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71 gab es die erste Verwendung von Postkarten in größerem Umfang. Nachdem für die mobilen Truppen ab 17. Juli 1870 Portofreiheit gegolten hatte, wurden bis Dezember 1870 rund 10 Millionen „Feldpost – Correspondenzkarten“ in die Heimat verschickt.

Am 1. März 1872 wurde die Correspondenzkarte in Deutschland in Postkarte umbenannt. Nach einer Anfangszeit mit hohem Postkarten-Aufkommen kam es zu einem Rückgang des Aufkommens, bis im Juli 1872 das Porto gegenüber dem Briefporto halbiert wurde. Seit dem 1. Januar 1873 wurden Postkarten mit eingedruckten Postwertzeichen im Königreich Bayern und im Deutschen Reich von der Post verkauft.

Ab etwa 1896 setzte sich die Ansichtskarte, nicht zuletzt durch die Nutzung neuerer Druckverfahren, im großen Stil durch. Ab dieser Zeit wurde hauptsächlich das mehrfarbige Druckverfahren verwendet, zuvor waren Ansichtskarten fast immer einfarbig. Die Karten waren zu einem geringen Preis erhältlich und die Bilder ersparten das Schreiben längerer Städte- oder Landschaftsbeschreibungen. In vielen Tabak- und Schreibwarenläden waren Ansichtskarten zu kaufen. Etwa ab 1900 kamen zunehmend Fotodruckverfahren und weitere modernere Druckverfahren zum Einsatz.

Quellennachweis: Wikipedia