© Heimat und Geschichtsfreunde Rommerz


Der "SV Kurier" schrieb am 11.Sept. 1977 zum Spiel der A Klasse Fulda Süd, SV Neuhof gegen SG Rommerz


Vor zwei Jahrzenten:

                                                    TRUDEL DEUTRICH GEHÖRTE DAZU

Im "Glückauf" -Stadion wurde dieser Tage letzte Hand angelegt. Die Verschleißerscheinungen an den Spielfeldern nach einer zu Ende gegangenen Spielrunde wurden, soweit reparabel, beseitigt. Nun leuchtet er wieder, der sattgrüne Rasen des Stadion - Hauptplatzes. Selbst die trostlosen Kahlstellen der Torräume wurden mit neuen Rasenstücken überdeckt. Ein Hauch von Erwartung macht sich nun über dem Gelände breit. Jetzt werden sie förmlich herbeigesehnt, die Derbys der A-Klasse Süd, die Vergleiskämpfe zwischen den sporttreibenden Vereinen im Großraum Neuhof. Es ist indes für den SV Neuhof nicht allein der Reiz de Neuen, der neugierig macht. Vielmehr kommt es nach mehr als zwanzig Jahren wieder zu Begegnungen mit Fußballvereinen, die in den vierziger und fünfziger Jahren Träger des Sportlebens im südwestlichen Teil des Kreises Fulda waren.

Wer erinnert sich heute, so er die Zeit der damaligen Epoche miterleben konnte, nicht gern an die großen Tage des Heimatsportes dieses Zeitraumes? Wenn sic nun am 2. Septembersonntag die Elf der SG Rommerz und der gastgebende SV Neuhof wieder unter Wettkampfbedingungen gegenüberstehen, drängen sich bei den Altgedienten beider Verein Rückerinnerungen auf, Nostalgisches fließt ein. Namen von Spielerpersönlichkeiten kehren ins Bewusstsein zurück. Namen wie Adolf Bagus, Karl Eckert, Schad, Peter Mahr, Reinhold Imhof und Erich Bülte, der spätere SV-ler stehen für einen Zeitabschnitt, in dem der Heimatfußball für alle Bevölkerungsschichten unseres Raumes einen weit höheren Stellenwert besaß als heute. Auf Neuhofer Seite repräsentierten Franz Baumann, Alfred Galgsdies, Fritz und Reinhold Auth, Elmar Heurich und Rudi Leitsch, um nur einige zu nennen, im Verbund mit ihren übrigen Mannschaftskameraden ein Kapitel SV-Vereinsgeschichte.

Es gibt aus dieser Zeit eine Vielzahl von erinnerungswürdigen Momenten. Solche von den Spielen selbst und solche vom Rande des Geschehens. Ein Schmunzeln überkommt auch heute noch den damals Dabei gewesenen, wenn im Gespräch die Gestalt der Rommerzer Trudel Deutrich in Erinnerung gebracht wird. Sie gehörte zur SG Rommerz und zum Bild der heimischen Sportplätze wie die Tornetze zum Torgebälk. Ihre resoluten Zwischen- und Anfeuerungsrufe, ein stets drohend in Richtung des gegnerischen Spieler zeigender Regenschirm waren Ausdruck einer Vereinsverbundenheit, wie diese heute kaum, oder nicht mehr praktiziert wird.

Die Fußballabteilung des SV Neuhof wünscht zum Spiel der beiden benachbarten Vereine allen Besuchern einen angenehmen Aufenthalt im Stadion und viel Freude an einem Spiel, das eine Werbung für den Heimatsport sein soll.

rem 12015