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Seekaspar 1657

von Beesten Revierförster i.R. - privates Manuskript, Hauswurz 1961

Es lebte in Fulda ein Centgraf, der dadurch berüchtigt war, viele Hexen hinzurichten,  an diesen Prozessen verdiente er gut. Dafür ist er später bestraft worden. In dieser Zeit wurde ein kleiner Bauer, namens Kaspar, wegen Wilddieberei in Fulda eingesperrt.  Er entkam aus dem Gefängnis und ging "über See" nach Amerika (daher Seekaspar).

Hier beteiligte er sich am Sklavenhandel und wurde in recht kurzer Zeit sehr  vermögend. Er kehrte nach Fulda zurück auf einem edlen Pferd und reich gekleidet. Er wurde von früher her nicht mehr gekannt. In Fulda befreundete er sich mit dem  Sohn des Centgrafen, der ein lockerer Vogel war und viel Geld verbrauchte.

Von diesem erfuhr er so manches über die Jägerei und den Stand starker Hirsche. Der  Jägerei fiel der Abschuß von den starken Hirschen natürlich auf. Eines Tages fingen sie den Wilddieb, fesselten Arme und Beine und banden ihn an sein eigenes Pferd.  Mit Hunden wurde das Pferd durch den Gieseler-Wald gehetzt. Wo der "Seekasparstein" steht in der Försterei Hauswurz, da war das Ende des Wilddiebes.

(von Beesten 1961, Förster von Hauswurz)